Das Halterner Streunerprojekt ist bereits die 3. Generation Katzenschützer, die sich in der Seestadt für Miezen in Not stark macht. Was allen Tierschützer:innen gemein war: Sie waren immer ehrenamtlich und ohne (finanzielle) Unterstützung der Kommune tätig.
Bereits in den späten 70er Jahren starteten die ersten Fang- und Kastrationsaktionen, denn im ländlich geprägten Haltern mit seinen vielen Bauernhöfen gab es seit jeher viele Katzen, deren Population mit den Jahren stetig stieg.
Der Katzenschutz-Staffelstab wurde von Hand zu Hand weitergegeben, unzählige Tiere von der Straße geholt, kastriert, versorgt, vermittelt oder betreut wieder ausgegliedert. In Eigenregie, durch Spenden finanziert, aber auch mit viel eigenem Geld und oft bei den Helfenden zuhause untergebracht.
Ende der 1980er Jahre gründete sich der Verein „Aktive Tierhilfe Marl / Haltern e.V.“, unter anderem mit dem Ziel, der Streunerflut Einhalt zu gebieten. Das Kerngeschäft des Vereines veränderte sich jedoch mit der Zeit; die Einrichtung wurde zu einem Gnadenhof für Katzen, der stetig wuchs und sich vorrangig immer mehr um die Katzen kümmerte, die ihren Lebensabend auf dem Hof verbringen sollten.
Die Arbeit für die Streuner verlagerte sich mehr auf das kommunal zuständige Tierheim in der Nachbarstadt Marl; jedoch waren die Kapazitäten für herrenlose Katzen dort auch bald ausgeschöpft – der normale Tierheimbetrieb lies wenig Platz für Streunerchen aus Haltern und als 2005 der Betreuungsvertrag mit der Stadtverwaltung auslief und an das 65 km entfernte Tierheim in Ahaus abgegeben wurde, kam die Versorgung von Streunern quasi zum Erliegen.
In den frühen 2010er Jahren gründete sich das erste reine Streunerprojekt in Haltern am See; als Privatprojekt ohne angeschlossenen Verein. Es dauerte über 10 Jahre, bis sich die Lage an der Streunerfront entspannte – aber dank der Zusammenarbeit der örtlichen Tierschützer:innen gab es bis zum Ende des Projektes kaum noch größere Streunermeldungen.
Das änderte sich erst wieder, nachdem das Projekt Ende 2022 aus gesundheitlichen Gründen aufgelöst werden musste. Nun gab es keinen lokalen Ansprechpartner mehr, der sich der Katzen annahm. Aus den Nachbarstädten wurde mit allen Kräften versucht, auch in Haltern die Population der Tiere einzudämmen, jedoch konnte die engmaschige Arbeit, wie sie bis dato geleistet wurde, von den anderen nicht aufgefangen werden. Zu groß war das eigene Arbeitspensum der Ehrenamtler in den umliegenden Gemeinden, zu knapp der Platz für die gefangenen Tiere und zu gering die verfügbaren Finanzen.
Und so lag zum ersten Mal nach 50 Jahren der Bereich Streunerhilfe in Haltern am See brach.
Zum Jahreswechsel 2023/2024 kam schließlich von Seiten der Halterner Stadtverwaltung der Vorschlag einer Zusammenarbeit mit den lokalen Tierschützer:innen. Endlich!
Man hatte nun scheinbar doch erkannt, wie wichtig eine feste Anlaufstelle in Sachen Katzenschutz war. Zudem galt seit Mitte 2023 im gesamten Kreis Recklinghausen die Katzenschutzverordnung; in Haltern am See jedoch gab es auf der Landkarte hingehend der Umsetzung bislang einen weissen Fleck.
Viele Gespräche zwischen dem Rathaus, der Aktiven Tierhilfe und dem Halterner Streunerprojekt später, entstand dann das, was ihr heute hier seht:
Eine feste Anlaufstelle für ALLE Belange in Sachen Seestadtkatzen, getragen und ausgeführt von diesem Dreigestirn um den Tieren wieder, weiter und vor allem auf einer guten Grundlage helfen zu können.
Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, in den nächsten 10 Jahren den Katzenschutz in Haltern zu etablieren und zu einer festen Einrichtung zu machen, um jedem bei einem Katzennotfall helfen zu können!
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